Leitung: Claudia Gaida und Silke Wagner
ERFAHRUNGSAUSTAUSCH KUNST UND DEMENZ bietet Fortbildungen für MitarbeiterInnen der Sozialen Betreuung / Altenpflege für die künstlerisch-ästhetische Praxis im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen. Leitung: Claudia Gaida und Silke Wagner
Derzeit sind ca. 1,3 Mio. Menschen in Deutschland an Demenz erkrankt. Mit zunehmendem Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt auch der Anteil der Menschen mit Demenz, da das Alter als größter Risikofaktor gilt. Bis heute ist die Krankheit trotz medizinischer Fortschritte nicht heil- bzw. behandelbar. Es können nur die Begleitsymptomatiken gemildert werden. Hierbei haben Kunst- und Musiktherapien positive Ergebnisse erzielt. Laut einer Studie von Prof. Dr. Theo Hartogh von der Universität Vechta bleibt das Gedächtnis im ästhetischen Bereich trotz eines „abnehmenden Geistes“ weitgehend bestehen. Daran will das Vermittlungsprojekt anknüpfen. Durch die Auseinandersetzung mit (Kunst-) Objekten und die eigene kreative Tätigkeit werden die noch vorhandenen Fähigkeiten der Menschen mit Demenz geweckt und gefördert. Dadurch können sie ihren individuellen Zugang zu Erinnerungen, zu Gefühlen und Kreativität finden. Die künstlerisch-praktische Arbeit im Atelierraum dient der Entwicklung eigener Ausdrucksformen und einer freien Entfaltung von Ressourcen. Gerade für Menschen mit Demenz bietet sich hierin eine Chance, sich mitzuteilen, ihrem Umfeld Gefühle und Stimmungen zu vermitteln in einer Phase, in der die sprachlichen Mitteilungsmöglichkeiten mehr und mehr schwinden. Menschen mit Demenz sind durchaus in der Lage, künstlerisch zu arbeiten bzw. bei einem Museumsbesuch unter professioneller Anleitung Neues zu erforschen und für sich bedeutsam werden zu lassen.